Besuch aus Südafrika in Werlte

Pünktlich zur Rugby WM in Frankreich bekam die Rugbyabteilung des SV Sparta Werlte Besuch aus dem Land des amtierenden Weltmeisters Südafrika. In Begleitung des Lehrwarts des Niedersächsischen Rugbyverbands (NRV), Christian Doering, besuchte der Vorsitzende des Landessportbund der Region Eastern Cape, Akhona Magijima, für zwei Tage die Stadt Werlte. Auf dem Programm stand der Besuch der Werlter Rugbytrainings in allen Altersklassen sowie die Hospitation des Sportunterrichts an der Albert-Trautmann-Schule und der Grundschule Werlte. Ziel des Besuchs war die Gewinnung eines Einblicks in den Sportunterricht an Schulen in Niedersachsen und die Arbeit eines kleinen Rugbyvereins abseits der großen Vereine in der Landeshauptstadt.

Der Vorsitzende der Rugbyabteilung, Michael Ungermanns, berichtete dem Besuch von den vielen kreativen Bemühungen der Mitgliedergewinnung, die die Werlter in der Vergangenheit unternommen hatten. Dass man Soundboxen oder gar Autos gratis an Trainingsteilnehmer verlost, verblüffte den südafrikanischen Trainer: „Wir müssen in Südafrika nicht um Spieler werben. Wir können uns die Spieler aussuchen.“ Diese Aussage überrascht nicht, wenn man bedenkt, dass Rugby ein fester Bestandteil der südafrikanischen Kultur und auch der Sportangebote in Freizeit und Schule sind. „Wir sind sowohl in Deutschland, und im Emsland noch einmal mehr, was Rugby angeht weit hinter dem Bekanntheitsgrad von Rugby in Südafrika, aber wir streben zusammen mit dem Verband an dies zu ändern.“, so Ungermanns. Mit dem SV Bethen/Cloppenburg und dem SV Schwarz-Weiß Lindern gibt es aktuell drei Vereine in nächster Umgebung von Werlte. Der jüngst gegründete Förderverein TorfRugby e.V. hat sich jedoch auf die Fahne geschrieben, weitere Vereine bzw. Abteilungen in Meppen, Papenburg und anderen größeren Städten im Emsland anzubahnen und zu begleiten.

Magijima war vom Training der Werlter begeistert. Auch dass man tatsächlich in quasi allen Altersklassen Rugby anbietet, sei in Deutschland nicht selbstverständlich. „Man sieht, dass ihr euch hier viel Mühe mit den Kindern gebt und euch kreative Übungen in den verschiedenen Altersklassen ausdenkt.“, so Magijima. Bei allem Lernen von Technik und Taktik legte der Besuch von der Südhalbkugel großen Wert auf den Spaß am Sport und am Training. „Die Kids müssen nach Hause kommen und sagen: Das war heute wieder ein mega cooles Training! Was nützt es, wenn sie richtig passen lernen und wissen, wo sie auf dem Platz stehen, sie aber keinen Spaß bei der Sache haben.“ Dass jede Altersklasse beim Rugbyclub seine eigene Identität hat, begeisterte den Besucher. Bei uns sind die Kleinen die Zwerge, die U12/14 sind die Sharks und dann kommen die Crocks und die Damen sind die Foxes.“, so Ungermanns. „Das ist eine super Idee.“, befand Akhona und fügte hinzu, dass es in dem Zug wichtig sei, dass die Kinder und Jugendliche auch mit Shirts, und Pullovern sichtbar im Ort unterwegs sein sollten.

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